
„Was macht für Dich ein gutes Setting aus, das zu Beteiligung einlädt? Wann fühlst Du dich willkommen und ermutigt, dich zu beteiligen? Und was kannst Du als Gastgeber*in und/oder Moderator*in dazu beitragen?“
Das war eine der Fragen, mit der wir uns im Modul 4 des Beteiligungslabors auseinandergesetzt haben. Die entstandenen Collagen zeigen die Vielfalt der Faktoren einer passenden Haltung und eines geeigneten Settings für gute Beteiligungsprozesse. Von den Erkundungen aus dem Beteiligungslabor können wir auf jeden Fall verraten: Kuchen, bzw. gutes Essen und Blumen (das Auge isst ja schließlich mit) stehen hoch im Kurs.
Wie schön es ist, sich willkommen zu fühlen, haben wir als Seminargruppe selbst erlebt. Wir waren zu Gast in St. Maria als . Ein Ort, an dem, wie im Beteiligungslabor, auch Neues ausprobiert und experimentiert wird.
Wir haben eine Kirche, haben Sie eine Idee? – Mit dieser Frage wandte sich die Kirche St. Maria 2017 an die Menschen der Stadt Stuttgart und bekam als Antwort eine Vielzahl an Ideen zurück. Was eine Kirche außer Gottesdienstraum noch sein kann, wird seitdem erprobt. St. Maria als Theater, Café, Veranstaltungsraum, Kulisse, Installation, Plattform, Galerie, Marktplatz, Treffpunkt – aber vor allem: St. Maria als Prozess, als Raum des Miteinanders, den wir stetig weiter gemeinsam ausprobieren wollen.
Quelle: https://st-maria-als.de/
Gerade das Jahr 2020 mit der Corona-Pandemie zeigt, wie häufig wir uns auf unerwartete Veränderungen einstellen müssen. Die Erfahrungen der letzten Wochen haben auch deutlich gemacht, dass Menschen unterschiedlich gut mit Veränderungen umgehen können. Alle gemeinsam haben wir erfahren, dass Veränderungen in uns starke Emotionen hervorrufen können. Zwischen Beteiligungsprozessen und Veränderungsprozessen lassen sich viele Ähnlichkeiten feststellen. Ein wichtiger Baustein des Moduls war darum die Auseinandersetzung damit, welche emotionalen Zustände Menschen bei Veränderungen erleben und wir als Moderator*innen in Beteiligungsprozessen Menschen dabei gut begleiten und unterstützen können. Ein Schlüssel dazu ist sicherlich die eigenen Bedürfnisse zu kennen, eine wohlwollende und vertrauensvolle Zusammenarbeit und die eigene Gelassenheit, oder ganz kurz gesagt: weniger Panik, mehr HipHop.
Zum Abschluss des Moduls haben wir gemeinsam Schätze gehoben: „Welche Schätze nehme ich aus den Modulen des Beteiligungslabors mit und was soll mich daran erinnern?“ Eine Erkenntnis ist, dass die Moderation von Beteiligungsprozessen ein bisschen wie Surfen sein kann; frei nach dem Motto: geh mit dem Flow, sei selbstbewusst, gib der Angst Raum und überwinde sie, Übung macht den Meister, sei ganz im Hier und Jetzt und vor allem: hab Spaß!
Eine Bereicherung war jedenfalls das Präsenz-Treffen und die Möglichkeit, sich trotz Maske und Abstand wieder persönlich zu unterhalten und gemeinsam vor Ort zu erforschen, was es braucht, damit Beteiligung gelingt.
Wir freuen uns schon auf die Praxistage des Beteiligungslabors. Dort werden wir noch intensiver in die Beteiligungsprojekte der Teilnehmer*innen eintauchen und schauen, wie sie trotz und gerade in Coronazeiten gelingen und das gesellschaftliche Miteinander stärken und bereichern können!

Lernen anders: Im Bauch eines Kirchenschiffes oder in der Fußgängerzone Stuttgarts: Inspirierend, begeisternd und auch etwas crazy – die Qualifizierung im Beteiligungslabor der Breuninger Stiftung ist leider schon um! Es war mit Abstand eine der besten Fortbildungen, die ich bisher besuchen durfte. Kopf | Herz | Hand – ihr versteht Lernen ganzheitlich! Noch einmal einen herzlichen Dank an Simone Götz, Corinna Walz, Rosa Mugler & Hanna Katrin Gebicke für die fantastischen Inhalte und tolle Umsetzung.
Vanessa, Geschäftsführerin der Hochrheinkommission

Übrigens find ich die Fotos, die Jochen gemacht hat, richtig gelungen.
Jochen hat die tolle Atmosphäre in der Kirche und auch später in der belebten Straße echt gut eingefangen. Eine schöne Erinnerung an die hilfreichen Austauschmöglichkeiten untereinander, wichtige Lernerfahrungen und eine sehr schöne Zeit mit lieben Menschen.
Danke, dass Ihr das alles organisiert. Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass dieses Umorganisieren wegen Corona unglaublich viel Energie zieht…Wirklich herzliches Danke dafür.
Theresa, Projektmitarbeiterin / Agil leben im Alter (ALIA)